Der Biberacher Trampolinturner Simon Dobler hat bei der WM im spanischen Pamplona mit einer starken Leistung im Teamwettbewerb im Doppelmini-Trampolin überzeugt. (Foto:FIG) 

Veröffentlicht:15.11.2025,  von der Schwäbischen zeitung

In seinem zweiten WM-Einsatz in der Herrenklasse zeigte der 19-Jährige Nervenstärke und glänzte insbesondere im Team-Finale mit einer persönlichen Bestmarke. Insgesamt traten in der Doppelmini-Konkurrenz 57 Athleten an. Im Teamwettbewerb gingen 13 Nationen an den Start.

Der Biberacher erwischte keinen guten Start. Sein erster von zwei Durchgängen in der Qualifikationsrunde misslang aufgrund eines zu kurzen Aufgangs und wurde ungültig gewertet. Damit war sein Traum vom Halbfinale der besten 24 Starter bereits nach dem ersten Sprung geplatzt. Doch Dobler ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Für das deutsche Team war die zweite Übung entscheidend – und Dobler lieferte eindrucksvoll ab: Mit einem Doppelsalto gestreckt mit anderthalb Schrauben und einem Doppelsalto gestreckt mit zwei Schrauben zeigte er einen sauberen Durchgang und brachte 26,6 Punkte ins Mannschaftsergebnis ein.

Im Finale der besten acht Nationen trat Dobler als zweiter Turner für Deutschland an. Teamkollege Moritz Braig (Unterhaching) legte die Grundlage mit einem gelungenen Durchgang mit 27,100 Punkten. Dobler turnte erneut seinen besten Durchgang – exakt im richtigen Moment. Mit 27,000 Punkten lieferte er seine Bestleistung ab und brachte wichtige drei Scorepunkte in das Teamergebnis ein. Etwas Pech hatte sein dritter Teamkollege Daniel Schmidt, der als letzter Starter hohen Druck hatte und unglücklich neben der Fläche landete. Dadurch fiel das Team auf Platz acht zurück. Der Titel ging souverän an das Team der USA.

Das WM-Team im Doppelmini-Trampolin in Pamplona. Simon Dobler (4.v.l.) von der TG Biberach startet im Einzel und für das Herren-Team. (Foto: Olaf Schmidt)

Im Einzelwettbewerb belegte Dobler Platz 52. Bei seiner WM-Premiere vor zwei Jahren in Birmingham hatte er das Halbfinale als 27. nur knapp verpasst. „Nach der verpatzten ersten Übung in der Qualifikation habe ich mich wieder reingekämpft und konnte meinen zweiten Durchgang sowohl im Einzel als auch im Teamfinale traumhaft abrufen. Ich bin zufrieden mit mir und bin motiviert für die kommenden Aufgaben“, zog der Biberacher eine positive Bilanz.

Sein Heimtrainer Bernd Schilling ergänzte: „Simon hat sich toll präsentiert. Leider kann es auf diesem Höchstleistungsniveau immer mal vorkommen, dass ein Sprung misslingt. Das WM-Halbfinale im Einzel wäre machbar gewesen. Für zukünftige internationale Wettkämpfe war sein zweiter Durchgang aber ein deutliches Ausrufezeichen.“ Schilling gehörte zu einer sechsköpfigen Biberacher Fangruppe, die in der Wettkampfarena mitfieberte.

Am 28. Februar 2026 finden in Biberach die Deutschen Meisterschaften im Doppelmini-Trampolinturnen statt. Bei seiner Heim-DM möchte Simon Dobler seinen Meistertitel verteidigen und sich für die EM in Portugal Anfang April 2026 empfehlen.